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Testosteron
Ich hatte mehr als tausend Frauen,
doch keine war so gut wie Du;
ich kann dich hundertmal verhauen -
Du lässt mich in Ruh!
Ich hab sie alle gleich behandelt
und musste nie die Faust verwenden,
ich hab sie bloß mit flachen Händen
links, rechts abgehandelt.
Doch Du bist heut mein Ausnahmsweib;
ich fauste ihn mit aller Kraft
und trete ihn mit Leidenschaft -
Deinen toten Leib.
Ich hatte mehr als tausend Frauen,
doch keine war so gut wie Du;
ich kann dich hundertmal verhauen -
Du lässt mich in Ruh!
Ich hab sie alle gleich behandelt
und musste nie die Faust verwenden,
ich hab sie bloß mit flachen Händen
links, rechts abgehandelt.
Doch Du bist heut mein Ausnahmsweib;
ich fauste ihn mit aller Kraft
und trete ihn mit Leidenschaft -
Deinen toten Leib.
#3
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
Testosteron
in Diverse 06.01.2009 11:19von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
Hallo Alcedo,
das vom lyr. Ich besungene Ende einer leidenschaftlichen Beziehung! Wie wunderbar!!!
Und diese Schattierung der Bilder, welch Farbspektrum, vom Rot zum Blau, Gelb und Grün für den Nachhall!
Zumindest bleibt im hier erhaltenen Augenblick recht üppige Körperlichkeit.
Es kommt, so wie immer, nach überstandener Krise: Verletzlich/barkeit, Zerbrochenes, Wut, Wehmut… Suff?...
Ein bisschen Doppeldeutigkeit hätte ich hierbei sehr gewünscht, statt dieser Faust im Auge.
Soviel zu den „positiven“ Belangen ;-)….
Ganz massiv stört mich das durchgängig groß geschriebene Du. Weil damit ein lyr. Du fragwürdig wird, und ein direkt angesprochenes wahrscheinlich. Dann jedoch würde ich an dieser Stelle doch besser die Polizei benachrichtigen und auf eine lebenslängliche Sicherheitsverwahrung hoffen.
In der ersten Strophe „hundert mal“ wird zusammengeschrieben(?) oder Mal groß(?), sähe getrennt und großgeschrieben etwas gewöhnungsbedürftig aus.
In der Zweiten könnte mindestens ein „ich“ zu Gunsten eines „und“s fallen.
Es rumpelt bei jedem Strophenausklang, zu abgehakt nach meinem Empfinden, -
-und in der letzten Strophe verlöre ich blind den Faden, erst „Du“ dann „ihn“! Häää, wen verprügelt das lyr. Ich eigentlich???
Ach den Leib, alles klar, doch ein klitzekleines Fünkchen Zweifel an der Person bleibt.
Vielleicht sollte das Ding einfach „Ausnahmsweib“/“Testosteronwahn intravenös“ heißen?(!) --- EXZESS wäre auch treffsicher, mittenrein.
Irgendwie erinnert es ein wenig an derbe Ergüsse diverser Bands, ist jedoch selbst dafür zu direkt, und durch die Geradlinigkeit des Stücks geht die Pointe flöten, am Bach natürlich… säuft ab, nach meinem Empfinden…
Bitterböse Grüße - an die Inspiration, die Quelle,
zu Risiken und Nebenwirkungen... -
blauen Auges,
Gedichtbandage.
Edit: flüchtiges Übersehen + zu Derbes (um Zwölf)
Nachtrag (um Dreiviertelzwölf): Satire und Augenzwinkern!!!
das vom lyr. Ich besungene Ende einer leidenschaftlichen Beziehung! Wie wunderbar!!!
Und diese Schattierung der Bilder, welch Farbspektrum, vom Rot zum Blau, Gelb und Grün für den Nachhall!
Zumindest bleibt im hier erhaltenen Augenblick recht üppige Körperlichkeit.
Es kommt, so wie immer, nach überstandener Krise: Verletzlich/barkeit, Zerbrochenes, Wut, Wehmut… Suff?...
Ein bisschen Doppeldeutigkeit hätte ich hierbei sehr gewünscht, statt dieser Faust im Auge.
Soviel zu den „positiven“ Belangen ;-)….
Ganz massiv stört mich das durchgängig groß geschriebene Du. Weil damit ein lyr. Du fragwürdig wird, und ein direkt angesprochenes wahrscheinlich. Dann jedoch würde ich an dieser Stelle doch besser die Polizei benachrichtigen und auf eine lebenslängliche Sicherheitsverwahrung hoffen.
In der ersten Strophe „hundert mal“ wird zusammengeschrieben(?) oder Mal groß(?), sähe getrennt und großgeschrieben etwas gewöhnungsbedürftig aus.
In der Zweiten könnte mindestens ein „ich“ zu Gunsten eines „und“s fallen.
Es rumpelt bei jedem Strophenausklang, zu abgehakt nach meinem Empfinden, -
-und in der letzten Strophe verlöre ich blind den Faden, erst „Du“ dann „ihn“! Häää, wen verprügelt das lyr. Ich eigentlich???
Ach den Leib, alles klar, doch ein klitzekleines Fünkchen Zweifel an der Person bleibt.
Vielleicht sollte das Ding einfach „Ausnahmsweib“/“Testosteronwahn intravenös“ heißen?(!) --- EXZESS wäre auch treffsicher, mittenrein.
Irgendwie erinnert es ein wenig an derbe Ergüsse diverser Bands, ist jedoch selbst dafür zu direkt, und durch die Geradlinigkeit des Stücks geht die Pointe flöten, am Bach natürlich… säuft ab, nach meinem Empfinden…
Bitterböse Grüße - an die Inspiration, die Quelle,
zu Risiken und Nebenwirkungen... -
blauen Auges,
Gedichtbandage.
Edit: flüchtiges Übersehen + zu Derbes (um Zwölf)
Nachtrag (um Dreiviertelzwölf): Satire und Augenzwinkern!!!
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>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
hallo Joame
mit deinem Metrumschema gehe ich konform - mit Ausnahme von Zeile 4: XxXxX (wobei die mittlere Hebung deutlich schwächer betont wird als die anderen beiden). krank? nun, die brutale Aggressivität des Testosterons ist uns fast allen gegeben. nicht jeder hat sie im Griff.
hallo GB
schöne Interpretation. gefällt mir. Suff? ja, in Kombination mit Alkohol wirkt Testosteron meist noch aggressiver. in vino veritas. der Witz ist, dass es dann sogar noch mildernde Umstände gibt.
das großgeschriebene Du soll auf einen minimalen Respekt, das Opfer betreffend hinweisen. auch sollte es die Betonung der Anfangssilben hervorkehren. soweit die Intention. vielleicht ist es aber in der Häufigkeit zu augenfällig. da muss ich noch überlegen, ob ich es nicht bloss in der 4.Zeile groß schreibe.
hundertmal habe ich korrigiert, danke.
hab ichs mit der Ichbezogenheit in S2 übertrieben? mal nachlesen: ja, wirkt auch ziemlich monoton. Alternativen zum "und" fallen mir leider keine ein. da übernehme ich dann auch deinen Vorschlag, merci.
bei Überschriften bin ich meist ziemlich treffsicher. wenn sich was besseres findet, bin ich natürlich nicht abgeneigt. etwas mit Exzess wäre wahrscheinlich drin.
wenn die Derbheit satirisch abgemildert wurde, freut es mich.
Gruß
Alcedo
mit deinem Metrumschema gehe ich konform - mit Ausnahme von Zeile 4: XxXxX (wobei die mittlere Hebung deutlich schwächer betont wird als die anderen beiden). krank? nun, die brutale Aggressivität des Testosterons ist uns fast allen gegeben. nicht jeder hat sie im Griff.
hallo GB
schöne Interpretation. gefällt mir. Suff? ja, in Kombination mit Alkohol wirkt Testosteron meist noch aggressiver. in vino veritas. der Witz ist, dass es dann sogar noch mildernde Umstände gibt.
das großgeschriebene Du soll auf einen minimalen Respekt, das Opfer betreffend hinweisen. auch sollte es die Betonung der Anfangssilben hervorkehren. soweit die Intention. vielleicht ist es aber in der Häufigkeit zu augenfällig. da muss ich noch überlegen, ob ich es nicht bloss in der 4.Zeile groß schreibe.
hundertmal habe ich korrigiert, danke.
hab ichs mit der Ichbezogenheit in S2 übertrieben? mal nachlesen: ja, wirkt auch ziemlich monoton. Alternativen zum "und" fallen mir leider keine ein. da übernehme ich dann auch deinen Vorschlag, merci.
bei Überschriften bin ich meist ziemlich treffsicher. wenn sich was besseres findet, bin ich natürlich nicht abgeneigt. etwas mit Exzess wäre wahrscheinlich drin.
wenn die Derbheit satirisch abgemildert wurde, freut es mich.
Gruß
Alcedo
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