#1

Ringsum

in Natur 02.02.2009 20:54
von Gast 1 (gelöscht)
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Ringsum

Der Wind weht unablässig Blätter vom Geländer.
Ihn stört es nicht, ob wer sein Tun versteht.
Dieweil ein Mensch des Mondes Hof betrachtet,
in dessen Mitte eine Qualle übernachtet,
durch deren Leib sich jede Stunde flicht
wie Leben, das vom Sterben spricht.
Dieweil ein Mensch des Morgenmantels Bänder
zu einer Schleife bindet, weint und im Kalender
ein Datum streicht und übermüdet schlafen geht.
Dieweil der Wind die Blätter vom Geländer weht.

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#2

Ringsum

in Natur 03.02.2009 00:45
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Guten Tag, Katerchen!

Du zeigst Dein Werk, erwartest Kommentare oder Kritiken,
die auch ehrlich sein sollen, wenn möglich nicht verletzend.
Das will ich beherzigen, stelle deshalb staubtrocken fest,
mir gefällt es nicht und wirkt auf mich überspannt.

Mit der ersten Zeile erschien mir ein guter Start, bei der zweiten dachte ich schon mit Aha an die Personifizierung.
Das 'Dieweil' fiel mir in der dritten Zeile auf - nichts dagegen, mir gut geläufig, verwende ich selbst zeitweise. Nach dem zweiten 'Dieweil', gefällt es mir weniger, aber es drängt sich in der letzten Zeile nochmals auf.
Schon bei der übernachtenden Qualle in de Mondes Hofes Mitte, blieb mein Verständnis auf der Strecke; doch weitergelesen kam ich eben zum Gesamteindruck, der gewollt wirkt.

Gruß
Joame
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#3

Ringsum

in Natur 03.02.2009 11:23
von Gast 1 (gelöscht)
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Hallo Joame Plebis.

Nun ja; eine Kritik eben, die ich entgegenzunehmen
weiß.

Liebe Grüße
Katerchen

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#4

Ringsum

in Natur 05.02.2009 20:06
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
Hallo Katerchen,

zuerst die Frage nach dem Warum - unter Natur?

Da steckt Musik drin, eigener Rhythmus, und irgendwie vertraute Gedanken, deshalb können die Bilder gut nachempfunden werden, auch wegen der Melancholie.
Mir gefällt es, besonders die Auslegbarkeit - auf unterschiedlichsten Wegen.

Allerdings ist das "dieweil" schon ein ordentlicher Hinhörer, darum sage ich mal: weniger ist manchmal mehr. Es nur ein zweites Mal einzuflechten würde dem Text vielleicht guttun.

Grüße,
Gedichtbandage

Edit: ..,- freudsches Versprechen ...

_________________________________________________________
>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
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#5

Ringsum

in Natur 07.02.2009 15:52
von Gast 1 (gelöscht)
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Hallo Gedichtebandage,


>Warum - unter Natur?<
>besonders die Auslegbarkeit - auf unterschiedlichsten Wegen.<

Ganz richtig erkannt.

>gut nachempfunden werden, auch wegen der Melancholie.<

Danke! Das rettet mein Gedicht ein bißchen.

>"dieweil"<

.. ist fester Bestandteil meines Wortschatzes.

>Es nur ein zweites Mal einzuflechten würde dem Text vielleicht
guttun.<

Leider habe ich, das hast Du richtig erkannt, nicht allzuviel Zeit
in die Ausarbeitung des Textes investiert, was mich jetzt selbst
mehr und mehr ärgert.

>Da steckt Musik drin, eigener Rhythmus, und irgendwie
vertraute Gedanken<

Ich bedanke mich für's Zuhören.




Lieben Gruß
Katerchen

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