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Warmer Fluss aus dichtem Holz

in Gesellschaft 13.02.2009 21:55
von nimbus (gelöscht)
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Warmer Fluss aus dichtem Holz
Ich schrei es in die Nacht,
das sich die Krähen auf den Wipfeln schrecken
und ängstlich in das Dunkle schwirren,
wie Gedanken, losgelöst von allen zwängen
sich immer zu der Freiheit drängen.
Ich hab der Baumespracht, den Blätterwald entnommen,
ihn laublos auf einen leeren Platz gestellt,
die Krähen haben sich dazugesellt.
Sie zu verscheuchen ist kein schweres unterfangen,
da keinerlei funkelndes sich an des Baumes Fuße wagt
nur lebloses an dessen schwarzen Hartzfluss labt.
Und oben sitzt die Wurzel allen übels,
trübes Blut fließt von ihr, bis zu den weitabstehnden Ästen.
Sie schreien nach Licht,
drängen sich nach allen Seiten
und lächelnd sitze ich,
in den Augen trübes funkeln,
auf dem Hügel, nicht weit entfernd,
und kichere mein unbändiges Vergnügen in die Nacht.
Erst leise und behutsam,
einem Flüstern gleich,
doch dann muss Vorsicht dem Öbszönen weichen
und das Lachen wird zu einem langem, lauten Kreischen.
Es stört sich niemand dran und ich schau mich um,
den Mund geöffnet,
das unterdrückte Lachen liegt noch drin,
schlängelt sich zischend in die Freiheit
und verstummt.
Wie gemeißelt liegt die Fratze im Gesicht
und Perplexität weicht staunender Bewunderung.
Die Lüge unserer Zeit, ist beständig.
So steh ich auf von meinen verdorrtem Thron
und lasse meinen Blick hügelabwärts ziehen,
entlang dem weiten Feld voll karger Bäume,
bis hin zu mir.
So sehe ich mich,
wie ich da stehe und staunte
und wie ich auf das staunen lachte,
die Fratze in Bewegung brachte,
der Ton war anders,
der Gedanke genauso ehrlich.
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